Wir alle kennen die fünf Hauptgefühle: Freude, Angst, Wut, Trauer und Scham. Von allen fünf Gefühlen wünschen wir uns meist nur die Freude als dauerhaften Zustand in unserem Leben.
Die anderen Gefühle werden als nicht angemessen und gewünscht angesehen. Obwohl uns alle Gefühle die Möglichkeit geben, den Situationen in unserem Leben angemessen zu begegnen. Wir benötigen alle Gefühle, um den ständig wechselnden Umständen des Lebens begegnen und als Mensch in Beziehung treten zu können. Jedes von ihnen erfüllt eine wichtige Funktion.
Die Gefühle werden individuell empfunden und genutzt, abhängig davon, was subjektiv als richtig, falsch, furchtbar, schade oder als Schuld bewertet wird.
Was wir wie bewerten, bestimmen bis zu 95 % unsere unbewussten Programme und Glaubenssätze. Bevor ich dies erkläre, möchte ich zunächst einen Überblick über alle Gefühle geben und aufzeigen, dass jedes dieser Gefühle in unserem Leben sinnvoll und eine dienende Kraft ist, die gefühlt und gelebt werden darf.
Kraft und Schatten der Trauer
Die Trauer ermöglicht uns, Tatsachen in unserem Leben anzuerkennen und anzunehmen, die wir nicht ändern können. Mit der Trauer lernen wir loszulassen und uns dem Leben hinzugeben.
Mit dem Loslassen verabschieden wir uns von alten Konzepten, Wünschen und Vorstellungen.
Die Trauer ist eine reinigende Kraft, denn sie öffnet unser Herz für die Liebe und Annahme. Wir können damit unsere Hilflosigkeit annehmen. Tiefer Frieden und Weisheit sind Begleiter einer gesunden Trauer. Und wir kommen in Kontakt mit uns selbst und den anderen.
Zu viel Trauer führt zu Passivität, Depression, Wehleidigkeit, Opfergefühl und Handlungsunfähigkeit. Es besteht die Gefahr, dass wir resignieren, anstatt ins angemessene Handeln zu kommen. Meist fehlt die Verantwortungsbereitschaft für das eigene Leben. Die Opferrolle wird eingenommen, um Liebe und Fürsorge zu erhalten.
Zu wenig Trauer lässt uns oberflächlich, gleichgültig und verdrängend sein. Auch eine mangelnde Sensibilität kann dann beobachtet werden.
Kraft und Schatten der Angst
Die Angst ist eine Kraft, die unser ganzes System auf das Unbekannte vorbereitet. Sie lässt uns kreativ werden. Und wenn wir uns auf unsere Angst einlassen, können wir unsere eigenen Grenzen überwinden. Die gesunde Angst führt aus dem Alten und Bekannten heraus. Mit Mut stellen wir uns der Angst und wachsen so über uns hinaus. Die Komfortzone vergrößert sich und wir erhalten mehr Handlungsspielraum und ungeahnte Möglichkeiten in unserem Leben. Innere Stärke, Abenteuer, Kreativität, Lösungsfindung, persönliche Weiterentwicklung und die Fähigkeit, sich auf das Unbekannte einlassen zu können, sind nur einige Effekte der gesunden Angst. Wenn wir Neuem begegnen, wird das Glückshormon Dopamin ausgeschüttet.
Wenn wir die Angst vor der Angst entwickelt haben, sichern wir uns in unserem Leben ab, wo es nur geht. Wenn das Unbekannte subjektiv als Gefahr und bedrohlich eingestuft wird, kann das mögliche Neue nicht wertschätzend oder als aufregend und erfüllend betrachtet werden. Es kommt zum Verteidigungs-, Flucht- oder Kampfmechanismus, die zu Anspannung, flachem Atem und negativen gesundheitlichen Auswirkungen führen können. Ein zu hohes Sicherheitsbedürfnis engt ein und macht auf Dauer unglücklich und unzufrieden.
Zu viel Angst lähmt uns. Sie macht nervös, schreckhaft und gestresst. Erwartungsangst schafft Vermeidungsstrategien. Eine Abwärtsspirale liegt vor.
Zu wenig Angst lässt uns oberflächlich und zum Draufgänger werden.
Kraft und Schatten der Freude
Sie lässt uns die Umstände annehmen und gelassen würdigen, ohne eingreifen zu wollen. Sie ist die Kraft der Wertschätzung und bringt unser Licht und unser Strahlen zum Vorschein.
Mit ihr feiern wir, machen Höhenflüge und Luftsprünge.
Sie gibt uns Charisma, Autorität, Authentizität und Anziehungskraft.
Falsche Freude betrügt uns selbst. Sie verleugnet Umstände, die geändert werden müssten und lässt uns Dingen aus dem Weg gehen. Oberflächlichkeit, Verdrängung und Naivität sind das Ergebnis. Es werden Sachen schön geredet oder verdrängt, um auch Trauer oder Angst nicht fühlen zu müssen. Zu viel Freude gilt in der Gesellschaft als selbstsüchtig.
Zu wenig Freude macht missmutig, deprimiert, unattraktiv und einsam.
Kraft und Schatten der Scham
Die Scham ist die Kraft der Selbstreflexion, eine Art Innenschau. Sie hilft, uns selbst wahrzunehmen und zu hinterfragen.
Unser Schamgefühl ist ein wichtiger Schritt für unser Bewusstsein über uns selbst. Mit gesunder Scham können wir Unvollkommenes mit Demut an uns annehmen. Ein gesundes Verständnis von Fehlern, im Sinne von „aus Fehlern lernt und wächst man“, führt zu innerem Frieden und Selbstliebe.
Zu viel Scham führt zu zwanghaftem Perfektionismus, Selbstverurteilung, Unsicherheit, Zweifeln, Befangenheit und mangelndem Selbstvertrauen.
Zu wenig Scham könnte zur Selbstverherrlichung führen. Es mangelt an sozialer Kompetenz und Kritikfähigkeit. Fehler werden ausgeblendet oder auf die Anderen projiziert.
Kraft und Schatten der Wut
Die gesunde Wut unterstützt uns, tätig zu werden und Situationen zu ändern. Sie ist unsere Handlungskraft. Mit Adrenalin werden unsere Energiereserven mobilisiert, unsere Meinung und Ziele unterstützt. Sie bringt uns Klarheit, lässt uns Position beziehen, unsere eigenen Grenzen verteidigen und verschafft uns Respekt der anderen.
Zu viel Wut macht uns angespannt, aggressiv, cholerisch, frustriert, kritisch und zerstörerisch. Wir sind im einseitigen Tunnelblick gefangen.
Zu wenig Wut lässt uns unklar, entscheidungsunfähig sein und zweifeln.
Wir können keine Grenzen setzen. Es fehlt die Erkenntnis, selbst etwas ändern zu können, und der Impuls, selbst aktiv zu werden. Wir fühlen uns als Opfer und sind auf das Mitleid der anderen angewiesen.
Eine Abwärtsspirale – Emotionale Altlasten und innere Blockaden
Wir haben gesehen, dass Wut, Angst, Trauer und Scham neben der Freude gut für uns sind,
wenn diese nicht als Schattenkräfte, sondern als gesunde Kräfte und Energien gelebt werden. Das heißt, wenn diese Gefühle angemessen ausgelebt werden.
Gefühle werden täglich produziert. Wenn sie dann nicht gefühlt, sondern unterdrückt oder betäubt werden, stauen sie sich als Emotionen in unserem System an. Diese unterdrückten Energien werden zu inneren Blockaden, die unentdeckt sind bis sie bei einem bestimmten Ereignis unbewusst wieder ausgelöst werden. Und Gefühle sind die Ergebnisse unserer Gedanken. Sie werden durch unsere Gedanken ausgelöst und spiegeln diese. Unser Verstand interpretiert seine Umgebung, ein Gedanke entsteht, dieser erzeugt wiederum ein Gefühl. Bis zu 95 % geschieht das unbewusst.
Die unbewussten Glaubensmuster, unterdrückten und angestauten Emotionen beeinflussen enorm unser Leben. Sie blockieren uns voranzuschreiten und verhindern die gewünschten Ziele zu erreichen.
Innere Freiheit und Authentizität fehlen. Ohne innere Balance ist es schwer, die Gefühle als gesunde Kräfte zu leben.
Wir leben so im Überlebens-, Kampf- oder auch Fluchtmodus, die chronischen Stress und somit Stresshormone erzeugen können. Diese rauben dem Körper die Energiereserven, die eigentlich für die Selbstheilung benötigt werden.
All dies hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Psychische und körperliche Beschwerden, wie psychosomatische Beschwerden, Muskelverspannungen, innere Unruhe, Unausgeglichenheit und Gedankenschleifen, sind nur einige Beispiele.
Zudem halten uns die Gedanken- und Gefühlsschleifen in der Vergangenheit fest.
Ein erfülltes Leben im Hier und Jetzt ist damit schwer möglich.
Selbstheilungskräfte aktivieren - Emotionale Altlasten und unbewusste Blockaden auflösen
Gefühle sind lebendige Energien, die fließen müssen. Sie sind zum Fühlen da.
Einmal wahrgenommen, können wir feststellen, dass sie in Bewegung sind, sich ständig verändern und keine Bedrohung sind.
Die reine Wahrnehmung der Gefühle und die bewusste Umsetzung der jeweiligen Kraft ist Voraussetzung für eine emotionale Gesundheit.
Dies ist möglich, wenn die blockierenden, unbewussten Glaubenssätze aufgelöst werden.
Sind wir emotional gesund, können die ureigenen Selbstheilungskräfte ungehindert für uns wirken.
Was jeder denkt und fühlt, ist individuell sehr verschieden und spielt sich wie bereits erwähnt bis zu 95 % unbewusst ab. Um die unbewussten Glaubenssätze aufzulösen, ist es wichtig, den Ursprung zu erkennen.
Herkunft der unbewussten Gedanken und Emotionen
Unsere Muster, die unbewussten Glaubenssätze und im Unterbewusstsein gespeicherten Emotionen, sind zum einen in unserem eigenen Leben entstanden, angefangen von der Empfängnis bis zum heutigen Tag. Es ist das, was wir selbst erfahren und akzeptiert haben. Gerade die Kindheit und sogar Erfahrungen im Mutterleib haben uns sehr geprägt.
Zum anderen haben wir genetische Prägungen. Erfahrungen die unsere Vorfahren gemacht und als Glaubenssätze akzeptiert haben, werden an uns weiter vererbt. Die Epigenetik hat herausgefunden, dass Gedankenmuster, Gefühle und erlebte Traumata unserer Vorfahren vererbt werden können, also generationsübergreifend weitergegeben werden.
Auch Glaubenssätze und Überzeugungen unseres kollektiven Gruppenbewusstseins und aus vergangenen Leben beeinflussen unser eigenes Leben unbewusst.
Zum Teil befinden sich Glaubenssätze auch auf seelischer, ganzheitlicher Ebene.
Wenn bis zu 95 % dieser Muster unbewusst ablaufen, wie kann man sich ihrer dann bewusst werden, die eigentliche Ursache finden und auflösen?
Die ThetaHealing Methode
Die ThetaHealing Methode bietet mehrere wirksame Möglichkeiten, die unbewussten Blockaden und Ursachen aufzuspüren und aufzulösen.
Diese Methode nutzt das Wissen der Quantenphysik. Dabei wird das nicht sichtbare Informationsfeld in Verbindung mit der tiefenentspannenden Theta-Gehirnwelle genutzt. Dadurch ist es einfach, in das Unterbewusstsein zu gelangen. Tief sitzende, unterdrückte und vergessene Informationen und negative Schlüsselglaubenssätze werden mit der „Grabe tiefer Technik“ leicht gefunden und transformiert. Bislang festsitzende Emotionen werden dramafrei aufgelöst.
Auch Gefühle, die aufgrund mangelnder Erfahrungen noch nicht erfahren wurden oder durch traumatische und dramatische Erlebnisse verdrängt und betäubt wurden, können so in kurzer Zeit in das System des Klienten integriert werden.
Alles geschieht dabei mit der Zustimmung des Klienten, der während der Sitzung tiefenentspannt und bei vollem Bewusstsein ist.
Die „Herzlied Technik“ ist eine weitere Möglichkeit in ThetaHealing, im Körper festsitzende Emotionen zu transformieren.
Mit den veränderten Glaubenssätzen, Gefühlen und Emotionen kommen Körper, Geist und Seele wieder in Balance. Die ureigenen Selbstheilungskräfte werden aktiviert. Ein Agieren im Affekt ist nicht mehr notwendig, da die innere Balance unser Denken und Fühlen unterstützt.
Verändern wir Gedanken und Gefühle, so verändert sich auch die individuelle Realität. Ein in uns geänderter Glaubenssatz wirkt dann auch positiv im Außen. Wenn z.B. der Glaubenssatz „ich bin wertlos und hilflos“ geändert ist in „ich bin wertvoll“, werden die Menschen um uns herum dies unbewusst wahrnehmen und uns respektvoller behandeln.
Fazit
Die individuellen Gedanken beeinflussen die Wahrnehmung, das Fühlen und Handeln und somit die persönliche Realität. Wenn wir dies nutzen und die unbewussten, blockierenden Programme und angestauten Emotionen auflösen, sind wir frei, das bewusst zu erschaffen und zu erleben, was wir uns in unserem Leben wünschen. Wir können dann bewusst im Hier und Jetzt leben und jedes Gefühl als gesunde Kraft nutzen. Wir tragen den Schlüssel für unser Glück in uns selbst.
Und das Dranbleiben wird mit persönlicher Zufriedenheit, innerer Freiheit und aktivierten Selbstheilungskräften belohnt.